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Ostschweizer Skiverband
 

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Sport-Clip SRF

3 Schweizerinnen für ein «Skisprung-Halleluja»



«Yes, ich fliege» – Simon Ammanns Nachwuchs trainiert in Wildhaus

Quelle: FM1Today


Die Sommersaison der Skispringer steht kurz bevor: Bei den nationalen Wettkämpfen sind auch sieben Nachwuchsspringer aus dem Toggenburg dabei. Wir haben sie und die ganz Kleinen in einem Training in Wildhaus besucht.

«Hooo, Hopp» – kaum 30 Zentimeter über Boden befinden sich die Ski, welche die Grösse der kleinen Nachwuchsspringer bei weitem übertreffen. Die Landung erfolgt auf einer grünen Borstenmatte, die aussieht, als wären ganz viele Schuhbesen auf ein langes Stück Holz geklebt worden.

Nicht allen kleinen Skispringern gelingt die Landung auf dem Besenteppich. Einige verlieren das Gleichgewicht, purzeln von der Matte oder landen Gesicht voran im grünen Rasen.

«Abdrücken und nicht umfallen»

 

Statt wütend davon zu stapfen, die Ski Richtung Mami zu schmeissen oder tränenüberströmt das Weite zu suchen, grinsen die Kinder bei jedem Sturz, als würden sie sich selbst nicht allzu ernst nehmen.

Ungefähr zehn Kinder zwischen fünf und acht Jahren sind zum Schnuppertraining am Donnerstagabend in Wildhaus erschienen. Einige von ihnen standen vorher noch nie auf den Skispring-Ski. «Ich habe keine Angst», sagt die siebenjährige Livia, «manchmal fühlt es sich zwar an, als wäre es mega hoch, wenn man aber unten ist, ist es gar nicht mehr hoch».

Das Ausziehen der Ski sei schwierig, sagt ein anderes Mädchen. Ein Bub meint: «Das Landen ist nicht ganz einfach. Man muss die Hände ins Gras halten, dann verbäsets einen nicht.» Der kleine Michael ergänzt: «Abdrücken ist wichtig. Abdrücken und dann nicht umfallen.»

«Skispringen ist im Toggenburg Tradition»

 

Mehrere Erwachsene beobachten das Schauspiel, neben solzen Mamis und Papis steht Martin Künzle. Er ist Trainer beim SSC Toggenburg. «Jedes Kind springt gerne über Schanzen», sagt er schmunzelnd. «Egal ob beim Skifahren oder eben Skispringen. Uns freut es natürlich, dass das Interesse am Schnupperkurs so gross ist.»

Die Begeisterung für das Skispringen habe vermutlich einen Zusammenhang mit dem Toggenburger Skispringer Simon Ammann: «Viele sehen Simi als Vorbild. Mittlerweile ist das Skispringen im Toggenburg Tradition.» Hinzu komme, dass Skispringen eine Sportart sei, die das ganze Jahr über ausgeübt werden könne. «Im Sommer sogar noch besser als im Winter», sagt Künzle. Im Sommer müsse die Piste nur bewässert, im Winter hingegen mühsam präpariert werden. «Ausserdem ist die Landung auf der Matte einfacher als im Schnee. Die Matte bremst, im Schnee braucht es denn Stemmboden.»

«Ich liebe das Gefühl nach dem Absprung»

 

Während die Kleinen eifrig über die Kinderschanze springen, ziehen die Älteren ihre Anzüge und Helme an. Ihr Training beginnt. Sie springen von den drei grossen Schanzen in Wildhaus. Zu ihnen hoch führt ein Rollband, das den Namen «Simis Zauberteppich» trägt. Unter den sieben älteren Toggenburger Skispringern ist Lars Künzle. Der 11-Jährige wurde vergangenen Winter Gesamtsieger in der U13-Kategorie.

Dass er weit fliegen kann, beweist er mit einem Sprung von der grössten der drei Schanzen: «Ich liebe das Gefühl gleich nach dem Absprung, wenn du in der Luft bist», sagt Lars. «Der Moment, wenn du um die Ecke schaust und dir durch den Kopf geht: Yes, ich fliege.»

«Bin schon im Bach gelandet»

 

Es gebe aber auch «Oh-Scheisse-Momente»: «Wenn ich zu hoch komme, hoffe ich immer, noch stehen zu können, aber ich bin auch schon oft gestürzt.» Zwei Brüche hat sich Lars beim Skispringen schon geholt. Einmal brach er das Schlüsselbein, einmal den Arm. Mehr Glück hatte Randy Lemmenmeier: «Ich habe noch nie etwas gebrochen, bin aber schon oft gestürzt.» Der Elfjährige springt bereits seit sechs Jahren, Angst hat er selten: «Ich denke einfach, cool, jetzt bin ich in der Luft.»

Schwieriger sei ab und zu das Bremsen. «Ich kam beim Springen einmal so weit, dass ich unten in den Bach fuhr», Nino Leeser aus Grabs grinst, setzt seine Skibrille auf und folgt seinen Kumpels auf die grosse Schanze. Sein nächster Sprung ist weit, der Bach aber glücklicherweise ausser Reichweite.

Dazugehöriges Video unter:  https://https://www.fm1today.ch/ostschweiz/stgallen/yes-ich-fliege-simon-ammanns-nachwuchs-trainiert-in-wildhaus-138182173?utm_source=shared-email&utm_medium=shared&utm_campaign=Social%20Media

Emely Torazza an den Youth Olympic Games 2020, Lausanne


Quelle: srf.ch/sport

Während den YOG sprangen am Montag unter anderem Rea Kindlimann (17) und Emely Torazza (15) von der Schanze mit Hillsize 90. Wie sie sich schlugen und was sie von der Anlage in Les Tuffes halten, erfahren Sie im untenstehenden Video.